Lebensraum

Totholzhaufen

Im Winter ist Zeit für die Knickpflege. Zunächst asten wir Eichen am Südrand unserer Wiese auf.

Ulrich beim Aussägen einer Eiche

Da fällt reichlich Holz und Geäst an, das wir am Rand der Wiese zu Totholzhaufen aufschichten. Die Haufen haben einen Abstand von ca. 20 m zueinander, damit Tiere zwischen Ihnen wandern können.

Das Holz schichten wir so auf, dass eine Höhle entsteht, die von Igel, Mauswiesel, Erdkröte und anderen Tieren bewohnt werden kann.

Unterbau eines Totholzhaufens

Die Höhle wird mit Laub gefüllt. Im Anschluss werden kleinere Äste und Zweige aufgeschichtet.

Zweite Schicht des Totholzhaufens aus Ästen

Zur Sonnenseite haben wir Äste angelehnt, auf denen sich Eidechsen sonnen werden. Auf einem benachbarten alten Weidezaunpfahl haben wir im Sommer bereits Zauneidechsen beobachten können.

Aufrechte Äste als Sonnenplatz für Eidechsen

Direkt nach dem Bau hat ein Rotkehlchen das Werk besichtigt.

Die Richtung Süden ausgerichteten Stämme speichern zudem Sonnenwärme und halten den Haufen zusätzlich warm.

Im Sommer haben die Haufen eine einseitige Bedeckung aus Heu bekommen, um weiteren Tieren Lebensraum zu geben. Dann haben die Haufen durch die Schichtung von Holz und Gras einen Komposteffekt, der Wärme erzeugt. Solche Haufen werden gerne von Ringelnattern zur Eiablage genutzt.

Totholzhaufen, links mit Heuandeckung im Sommer
Auch Farne, Moose und Pilze beleben die Totholzhaufen

Zur Anlage und zum Nutzen der Totholzhaufen gibt es eine interessante Ausarbeitung, siehe http://wieselnetz.ch/wp-content/uploads/2016/03/Foerderkonzept_Kleinstrukturen_121121.pdf